Seit
6 Wochen keine Nachricht von Öcalan -
Öcalan-Anwältin kritisiert die passive Haltung Europas
Internationale Initiative
Freiheit für Abdullah Öcalan - Frieden in Kurdistan
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International
Initiative Briefings:
Seit 6 Wochen keine Nachricht von Öcalan - Öcalan-Anwältin
kritisiert die passive Haltung Europas
Schon
6 Wochen dauert die Protestaktion Abdullah Öcalans gegen seine
schweren Isolationshaftbedingungen an. Dieser hatte bis auf weiteres
die Besuche seiner Anwälte ausgesetzt, bis eine merkliche Verbesserung
seiner Haftbedingungen einträte.
So ist der Gesundheitszustand des Kurdenführers durch die fünfjährige
Isolationshaft stark geschädigt. In wiederholten Appellen an
das Anti-Folter-Komitee des Europarates (CPT) forderten die Öcalan-Anwälte
eine erneute Untersuchung der Haftbedingungen ihres Mandanten und
die Entsendung einer internationalen unabhängigen Ärztekommission.
Diese blieben jedoch bisher ungehört.
In einem Gespräch mit der pro-kurdischen Nachrichtenagentur
MHA kritisierte die Öcalananwältin Aysel Tugluk die passive
Haltung des Komitees. Trotz mehrmaliger Gespräche und langer
Briefwechsel sei bisher nichts geschehen. Vielmehr würde sich
das Anti-Folter-Komitee ausschließlich auf eine beobachtende
Rolle beschränken.
Indes sorgt die obengenannte Situation Öcalans für Spannungen
innerhalb der kurdischen Bevölkerung der Türkei. Häufig
kommt es bei Protestaktionen zu Zusammenstößen mit den
türkischen Sicherheitskräften. Erst am vergangen Wochenende
versammelten sich in der ost-türkischen Stadt Van 15.000 Kurden,
um gegen die Isolationshaft Abdullah Öcalans zu protestieren.
Eine Eskalation der Situation wird nicht ausgeschlossen, da am 1.
Dezember 2003 der einseitig verkündete Waffenstillstand der
kurdischen Rebellen definitiv endet.
Quelle:
MHA, 4. November 2003; Özgür Politika, 3. November 2003
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